Menschenschmuggler passen ihre Taktik auf dem Weg von der Türkei nach Griechenland an, indem sie vermehrt Schnellboote für die Überfahrt über die Ägäis nutzen. Diese Vorgehensweise führt zu Konflikten mit der griechischen Küstenwache, die gegen den illegalen Menschenschmuggel vorgeht.
Seit Beginn des Jahres haben rund 25.500 irreguläre Migranten die Ägäis und den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros überquert, was die Brisanz der Situation verdeutlicht. Die Schleuser verlangen horrende Preise zwischen drei- und fünftausend Euro für die gefährliche Überfahrt, die für zahlungskräftige Migranten in Schnellbooten bis zu 6000 Euro kostet.
Letztes Jahr kamen über 60.000 Migranten über die Ägäis, was den Schleusern einen erschreckenden Gewinn von etwa 240 Millionen Euro einbrachte. Die griechische Küstenwache hat allein in diesem Jahr bereits rund 200 Schleusungen mit Schnellbooten dokumentiert, was die zunehmende Gewaltbereitschaft und Rücksichtslosigkeit der Schleuser zeigt.
Ein Gericht auf Kreta hat ein deutliches Zeichen gesetzt, indem es zwei Schleuser zu jeweils 4 Millionen Euro Geldstrafe und einer Gesamthaftstrafe von 280 Jahren, von denen sie 20 Jahre absitzen müssen, verurteilte. Diese drakonischen Strafen sollen als Abschreckung für kriminelle Schleuser dienen.
Der Artikel beleuchtet die dunkle Realität des Menschenschmuggels über die Ägäis, die Gefahren, denen die Migranten ausgesetzt sind, und die entschlossenen Maßnahmen der griechischen Küstenwache, um diesem illegalen Treiben Einhalt zu gebieten.