Zwei SPD-Wirtschaftsminister haben angesichts der bedrohlichen Lage in der deutschen Automobilindustrie die Aussetzung der drohenden Abgas-Strafzahlungen in der VW-Krise gefordert. Die Branche sieht sich mit saftigen Geldbußen konfrontiert, die aufgrund des notwendigen CO2-Ausstoß-Reduzierungsziels der EU drohen.
Die Hintergründe dieser Alarmmeldung liegen in den Schwierigkeiten der Automobilhersteller, sich auf die Umstellung auf Elektromobilität vorzubereiten. Die EU hat die CO2-Flottengrenzwerte verschärft und plant ab 2035 ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge zuzulassen. Dies stellt eine immense Herausforderung dar, da die Autohersteller ihre CO2-Ausstoßwerte drastisch senken müssen, um den neuen Vorgaben gerecht zu werden.
Bei Nichteinhaltung drohen europäischen Herstellern Strafzahlungen von bis zu 15 Milliarden Euro. Angesichts dieser drohenden Belastungen fordern die deutschen Wirtschaftsminister eine Aussetzung oder Verschiebung der CO2-Flottengrenzwerte. Insbesondere bei Volkswagen ist die Lage prekär, da ein drohender Arbeitsplatzabbau in den Werken des Automobilriesen befürchtet wird.
Die zunehmende Opposition gegen die geplanten Maßnahmen verdeutlicht die ernsten Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie. Die Branche steht vor einer immense Herausforderung, um die CO2-Ziele zu erreichen und Strafzahlungen zu vermeiden.