Der Begriff ‚auf süß‘ hat seine Wurzeln in der mittelhochdeutschen und althochdeutschen Sprache, wo das Wort ’süß‘ bereits als Schmeicheln und Flirten verstanden wurde. Die Etymologie des Begriffs führt zurück zu dem lateinischen Wort ’suavis‘, was so viel wie angenehm oder lieblich bedeutet. Dieser Ausdruck spiegelte eine Art der Zuneigung wider, die in der Jugendsprache von heute neu interpretiert wird. Die Verwendung von ‚auf süß‘ als Ausdruck der Anziehung oder des Flirtens ist ein zeitgemäßer Zugang zu einer lang bestehenden Tradition des Schmeichelns. Die Wort Herkunft weist somit auf einen kulturellen Kontext hin, in dem süße Worte und Gesten eine zentrale Rolle spielten, um Zuneigung und Interesse zu äußern. In der heutigen Zeit wird ‚auf süß‘ häufig in der Jugendsprache verwendet, um charmante und kreative Annäherungen auszudrücken, die an diese historische Tradition anknüpfen. Diese Verbindung zur Vergangenheit erklärt, warum der Ausdruck sowohl in der Kommunikation als auch in der sozialen Interaktion weiterhin populär bleibt.
Verwendung in der Jugend- und Internetsprache
In der Jugend- und Internetsprache hat der Ausdruck ’süß‘ eine besondere Bedeutung, die über die traditionelle Verwendung hinausgeht. Oftmals wird er in Kontexten eingesetzt, die mit Flirten oder der Beschreibung von Personen zu tun haben, die als attraktiv wahrgenommen werden. Ein beliebtes Sprichwort, das in diesen Kreisen oft zitiert wird, ist „Süßholz raspeln“, was so viel bedeutet wie charmantes Schmeicheln. In der Jugendsprache gibt es zudem zahlreiche Abkürzungen und Slang-Ausdrücke, wie das Wort ’sus‘, das in Online-Spielen wie ‚Among Us‘ häufig verwendet wird. Hierbei soll ’sus‘ auf etwas Verdächtiges hinweisen, was wiederum die Verwendung von ’süß‘ kontextualisieren kann, indem es eine gewisse Ironie in die Konversation bringt. Das Jugendwort des Jahres 2021, „Slay“, ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Jugendliche und junge Erwachsene ihrer Kreativität freien Lauf lassen, indem sie Worte redefinieren und neue Bedeutungen schaffen. Die Verwendung des Begriffs ‚auf süß‘ kann somit als Teil einer sich ständig entwickelnden Kommunikation unter Jugendlichen angesehen werden, die sowohl Trends als auch kulturelle Einflüsse aufgreift.
Die Bedeutung von ‚auf süß‘ im Flirten
Die Verwendung von ‚auf süß‘ im Flirten ist ein zentraler Bestandteil der Jugendsprache, der oft in Flirtversuchen und der Kommunikation zwischen Jungen und Mädchen auftaucht. Dieser Ausdruck signalisiert Interesse und eine spielerische Annäherung, die oft mit dem subtilen Austauschen von Emojis oder charmanten Komplimenten einhergeht. \n\nDas Streben, ‚auf süß‘ zu sein, erinnert an das Süßholzraspeln, bei dem man charmant und freundlich auftritt, um das Gegenüber zu beeindrucken. Hierbei stehen diverse Kussarten, wie ein sanfter Kuss auf die Wange oder ein leidenschaftlicher Lippenkuss, symbolisch für die Intensität des Interesses. Flirten wird damit zu einem kreativen Spiel, bei dem nonverbale Signale, wie Blicke auf den Oberkopf oder ein Lächeln, eine entscheidende Rolle spielen. \n\nDas Ziel ist es, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der sich beide Parteien wohlfühlen und die Möglichkeit für eine tiefere Verbindung besteht. Letztendlich ist ‚auf süß‘ mehr als nur ein Ausdruck, es ist eine Form der Kommunikation, die sowohl Freude als auch Anziehung in den Vordergrund stellt.
Kulturelle Relevanz und Trends 2021-2022
Die kulturelle Relevanz des Begriffs ‚auf süß‘ spiegelt sich in vielfältigen gesellschaftlichen Veränderungen wider, die zwischen 2021 und 2022 stattfanden. Die Pandemie hat die Lebensstile der Menschen maßgeblich beeinflusst und den Mediatisierungsdiskurs neu entfacht. Besonders auffällig war die Veränderung in den Besuchszahlen und der Soziodemografie in Kinos, Museen und Bibliotheken, die als kulturelle Güter und Dienstleistungen große Herausforderungen zu bewältigen hatten. Mit einer stagnierenden Bevölkerungszahl und dem Anstieg von Gelegenheitsbesuchern mussten Kulturschaffende innovative Strategien entwickeln, um die Attraktivität ihrer Angebote zu steigern. Der UNESCO-Weltbericht zur Kulturpolitik verdeutlicht die Bedeutung von sozialer Absicherung und Geschlechtergerechtigkeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft, die durch globale Krisen zusätzlich gefordert sind. Digitale Transformation wurde zu einem zentralen Thema, da Kulturpublikum vermehrt auch online erreicht werden wollte. Somit zeigt sich, dass eine umfassende Auseinandersetzung mit diesen Themen unumgänglich ist, um als Gesellschaft im globalen Handel kulturelle Vielfalt zu fördern.