Der rechtsextreme Kandidat Calin Georgescu hat mit seinem überraschenden Einzug in die Stichwahl um das Amt des Staatsoberhaupts in Rumänien die politische Landschaft erschüttert. Trotz seiner kontroversen Positionen und umstrittenen Hintergründe erhielt Georgescu im ersten Wahlgang mehr Stimmen als der amtierende Regierungschef. Sein Erfolg wird vor allem auf seine antiwestlichen Ansichten, seine unkonventionelle Online-Präsenz auf TikTok und seinen geschickten Appell an die wirtschaftliche Unsicherheit in Rumänien zurückgeführt.
Georgescu fiel bereits während des Wahlkampfs durch seine radikalen Positionen und seinen offenen Kult für rumänische Faschisten auf. Während klassische Medien ihn weitgehend ignorierten, baute er online eine starke Präsenz auf TikTok auf, was ihm eine treue Anhängerschaft einbrachte. Kritik erntete er jedoch für die Verherrlichung faschistischer Kriegsverbrechen, was seine Kontroversen weiter befeuerte.
Der unerwartete Erfolg von Georgescu überraschte nicht nur Meinungsforscher, sondern auch die klassischen Medien, die seine Popularität und Zustimmung unterschätzten. Sein Sieg in die Stichwahl wirft wichtige Fragen über den Einfluss von sozialen Medien in der politischen Arena auf und stellt die Debatte über den Umgang mit rechtsextremen Positionen in den Mittelpunkt. Georgescus Aufstieg verdeutlicht die wachsende Bedeutung alternativer Medienkanäle und die Herausforderung, extremistische Ansichten in der demokratischen Diskussion zu adressieren.